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Seit Atal Behari Vajpayee von der hinduistisch-nationalistischen Bharatiya Janata Party (BJP) im Frühjahr 1996 erstmalig zum indischen Premierminister gewählt wurde, verfolgt er eine schärfere Militärpolitik als seine Amtsvorgänger. Die indische Regierung führte im Mai 1998 mehrere Atomversuche durch. Das indische Nuklearwaffenprogramm, das bis dahin nur ein Schlummerdasein geführt hatte, wird nun massiv vorangetrieben. In den kommenden Jahren ist die Einführung von atomaren Mittelstrecken geplant - darunter auch seegestützte Versionen. Seit Amtsantritt von Ministerpräsident Vajpayee und seines Verteidigungsministers, dem korrupten Hardliner Georges Fernandes, hat sich der indische Militärhaushalt verdoppelt. (1)

 

Nuklearindustrie und Atomarsenal Indiens

Nukleare Produktionsstätten

Gerhard Piper

Schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein Indian Atomic Energy Research Committee gegründet. Im Jahre 1948 entstand die Atomic Energy Commission (AEC), die derzeit von Dr. Rajagopalan Chidambaram geleitet wird. Diese ist heute dem Department of Atomic Energy (DAE bzw. Parmanu Oorja Vibhag) unterstellt, das 1956 eingerichtet wurde. DAE und AEC haben ihren Sitz in Mumbai (vormals Bombay). Mitte der sechziger Jahre begann die indische Regierung mit ihrem militärischen Nuklearprogramm zur Entwicklung einer Atombombe.

Indien verfügt über eigene Uranvorkommen, die in mehreren Bergwerken abgebaut werden: Bhatin, Jaduguda, Narwapahar und Turamdih. (2) Zur industriellen oder militärischen Nutzung wird das natürliche Erz, das nur zu rund 0,2 Prozent Uran enthält, zunächst in einer Aufbereitungsanlage zermahlen und chemisch behandelt, so daß man das gelbe Pulver "Yellow Cake" gewinnt, das aus 80 Prozent Uran und 20 Prozent Gesteinen besteht. Weil Yellow Cake 99,7 Prozent U-238 und nur 0,7 Prozent U-235 enthält, wird es in Uranhexafluorid (UF6) chemisch umgewandelt. Sollen mit dem UF6 Brennelemente für AKWs produziert werden , muß es erst in Urandioxid (UO2) umgewandelt werden. In Brennelementfabriken wird dann das Urandioxid in Tablettenform gegossen und in Metallrohre abgefüllt. Dabei beträgt der Anteil U-235 rund 3 Prozent. Die beiden indischen Fabriken zur Produktion von Brennelementen sind der Nuclear Fuel Complex (NFC) in Hyderabad und die Advanced Fuel Fabrication Facility in Trombay.

Soll aus dem UF6 waffenfähiges Nuklearmaterial gewonnen werden, muß es erhitzt werden. Im gasförmigen Zustand kann es dann in Anreicherungsanlagen in Uranhexafluorid von U-235 und Uranhexafluorid von U-238 getrennt werden. Durch weitere Verarbeitungsprozesse wird schließlich U-235 in hoher Konzentration gewonnen, das dann als Nuklearladung in die Bombenkörper der Atomwaffen eingebaut werden kann. In Indien gibt es fünf Urananreicherungsanlagen; die wenigen vorhandenen Nuklearsprengköpfe werden beim Bhabha Atomic Research Center (BARC) in Trombay gefertigt, das z. Zt. von Anil Kakodhar geleitet wird. (3)

Atomwaffen können nicht nur aus Uran-235, sondern auch aus Plutonium Pu-239 hergestellt werden. Dieses kommt in der Natur kaum fort, sondern fällt beim Betrieb von Atomkraftwerken an. So werden z. B. bei der Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente das Plutonium und das restliche Uran herausgelöst. Das Pu-239 kann dann in Kernwaffen eingesetzt werden, während das Reaktoruran erneut zur Herstellung von Brennelementen genutzt wird, und das restliche Material wandert als verstrahlter Metallschrott ins Atomzwischenlager. In Indien gibt es zur Zeit sieben Wiederaufarbeitungsanlagen.

In Indien sind derzeit schätzungsweise 18 Atomkraftwerke in Betrieb, acht weitere AKWs befinden sich im Bau oder sind geplant. Die vorhandenen Anlagen dienen der Forschung, der zivilen Stromerzeugung oder der militärischen Erzeugung von Plutonium zur Verwendung in Nuklearwaffen. Im Jahre 1956 wurde beim Nuklearforschungszentrum BARC in Trombay der erste Atomreaktor APSARA in Betrieb genommen. Vier Jahre später folgte die Inbetriebnahme eines 40-MW-Reaktors vom kanadischen Typ CÌRUS. Mit Hilfe dieses AKWs konnte Indien das Plutonium erzeugen, daß 1974 bei der Zündung der ersten indischen Atombombe zum Einsatz kam. Der Dhruva-Reaktor in Trombay hat eine Leistung von 100 MW und erzeugt jedes Jahr rund 20 kg Plutonium. Diese Menge ist ausreichend, um vier Bomben zu bauen. (4)

Sollen die Nuklearwaffen eine möglichst große Sprengkraft haben, baut man keine besonders großen Atomsprengkörper, sondern es die vorhandenen Atomsprengkörper werden als Zünder für eine thermonukleare Wasserstoffbombe verwendet. Bei diesen kommt es zu einer Kernverschmelzung des sog. "Schweren Wassers" (Deuteriumoxid – D2O) mit Tritium. (5) In Indien gibt es elf Fabriken zur Produktion von Schwerwasser: Die Krishak Bharati Cooperative Ltd. Heavy Water Plant (KRIBHCO) in Hazira, der Nuclear Fuel Complex (NFC) in Hyderabad, der Zerlina-Komplex in Trombay, sowie weitere Anlagen in Baroda, Kakrapar, Kota, Manuguru, Nangal, Thalcher, Thal-Vaishet und Titocorin. Außerdem befindet sich in Kalkutta eine Anlage zur Herstellung von Tritium.


Indiens Nuklearanlagen:

Ort Forschungslabor Atomreaktor Uran-Anreicherung Plutonium-Gewinnung
Ahmedabad IPR Tokamak    
Allahabad MRI      
Bangalore IISc      
Bhubaneshwar IOP      
Chennai IMSc      
Chochin       X**
Hyderabad X      
Kakrapar   KAPS-1*
KAPS-2*
   
Kaiga   KAPP-1*
KAPP-2*
   
Kalkutta SINP Tokamak    
Kalkutta VECC      
Karnataka X X    
Kundankulam   WWER-1000*    
Indore CAT   X (Laser)  
Narora   NAPS-1
NAPS-2
X X
Kalpakham IGCAR PFBR
FBTR
MAPS-1
MAPS-2
  KARP
FRFRP*/**
Kalpakham IIT      
Misore     RMP  
Mosabini       X**
Rakha       X**
Rattehalli     X  
Rawatbhata   RAPS-2
RAPS-3
RAPS-4
   
Srinagar X      
Surdar       X*
Thalcher X      
Tarapur X TAPS-1
TAPS-2
TAPS-3*
TAPS-4*
  X
Trombay BARC APSARA
Dhruva
CIRUS
Purnima-3
Uranium Metal Plant Prefre
Trombay TIFR      
Trombay TMC      

Anmerkungen: (*) = im Bau oder geplant, (**) Wiederaufarbeitungsanlage, BARC = Bhabha Atomic Research Center, CAT = Center for Advanced Technology, CIRUS = Canada-India-Reactor-US, FBTR = Fast Breeder Test Reactor, FRFRP = Fast Reactor Fuel Reprocessing Plant, IGCAR = Indira Gandhi Atomic Research Center, IISc = Indian Instite of Science’s, IIT = Indian Institute of Technology, IMSc = Institute of Mathematical Sciences, IOP = Institute of Physics, IPR = Institute for Plasma Research, KAPP = Kaiga Atomic Power Project (im Bau), KAPS = Kakrapar Atomic Power Station (im Bau), KARP = Kalpakham Fuel Reprocessing Plant, MAPS = Madras Atomic Power Station, MRI = Mehta Research Institute of Mathematics & Mathematical Physics, NAPS = Narora Atomic Power Station, Pefre = Power Reactor Fuel Processing Plant, PFBR = Prototype Fast Breeder Reactor, RAPS = Rajasthan Atomic Power Station, RMP = Rare Materials Plant, SINP = Saha Institute of Nuclear Physics, TAPS = Tarapur Atomic Power Station, TIFR = Tata Institute of Fundamental Research, TMC = Tat Memorial Centre, VECC = Variable Energy Cyclotron Centre

Quelle: Andrew Koch, Selected Indian Nuclear Facilities, Monterey Institute of International Studies, Juli 1999, http://cus.miis.edu/research/sasia.htm, Hans Haberl, Geschichte der Atomrüstung Indiens und Pakistans, ÖMZ 4/1998, S. 459; John Pike, Department of Atomic Energy, Federation of American Scientists, http://www.fas.org/nuke/guide/india/agency/dae.htm; Nuclear Power Corporation of India Ltd., Profile, http://www.npcil.org/docs/profile.htm; Paul Mann, Subcontinent Poised For Nuke Deployment, AW&ST, 3.8.1998, S. 26; David Albright, The Shots Heard ‘Round the World, Bulletin of the Atomic Scientists, Juli 1998, S. 25

 

Bei den indischen Nuklearanlagen gibt es gravierende Sicherheitsmängel: Beim Bau des Atomreaktors KAPP-1 in Kaiga stürzte 1994 die Reaktorschutzhülle in sich zusammen. Außerdem müssen die indischen Reaktoren durch technische Pannen oft abgeschaltet werden. Während die Betriebsrate für Atomkraftwerke weltweit bei 70 Prozent liegt, beträgt sie für die indischen Reaktoren nur 49 Prozent; die indischen Reaktoren sind also die meiste Zeit gar nicht in Betrieb. (6)

Indiens Atomtests

In den sechziger Jahren hatte der damalige indische Premierminister Lal Bahadur Shastri noch die Entwicklung einer eigenen Atombombe abgelehnt, weil Nuklearwaffen unmoralisch seinen. (7) Nachdem Indira Gandhi Ministerpräsidentin geworden war, ließ sie 1974 Indiens erste Atombombe auf dem Testgelände in Pokhran zünden. In den Folgejahre gab es wiederholt Überlegungen der indischen Regierungen, weitere Nuklearversuche durchzuführen, aber sie wurden in Erwartung internationaler Proteste immer wieder aufgegeben (z. B. 1991, 1994, Dezember 1995). Dennoch wurde die militärische Atomwaffenforschung im Stillen vorangetrieben. Nachdem der Hindu-Fundamentalist Atal Behari Behari 1996 Ministerpräsident geworden war, gab seine Regierung diese zurückhaltende Politik auf: Er ließ im Mai 1998 innerhalb von drei Tagen fünf Nukleartests durchführen und forcierte die Nuklearrüstung, woraufhin Pakistan ebenfalls eigene Atomwaffen erprobte. Während die Zündung der ersten indischen Atombombe 1974 noch als "Atomexplosion zu friedlichen Zwecken" dargestellt worden war, bekannte sich Vajpayees hinduistische BJP-Partei in ihrem Programm vom 4. Februar 1998 offen zur Entwicklung einer Atomwaffe der Entwicklung von Mittelstreckenraketen. (8)


Indiens Atomtests:

Datum Codename Sprengkörper Offizielle Sprengkraft (KT) Vermutete Sprengkraft (KT)
18.5.1974 Smiling Buddha Kernspaltwaffe 12-15 4-6
11.5.1998 Shakti 1 Wasserstoffbombe* 43-60 12-25
11.5.1998 Shakti 2 Kernspaltwaffe 12-15 ?
11.5.1998 Shakti 3 Mini-Nuke 0,2 gering
13.5.1998 Shakti 4 Mini-Nuke 0,5-0,6 gering
13.5.1998 Shakti 5 Mini-Nuke 0,2-0,3 gering

Anmerkung: (*) = Wasserstoffbombe oder fusionsverstärkte Kernspaltwaffe (9)

Quelle: David Albright, The Shots Heard ‘Round the World, Bulletin of the Atomic Scientists, Juli 1998, S. 21; M. A. Khan / Ezio Bonsignore, India and Pakistan Towards Nuclear Power Status, Military Technology, 7/1998, S. 8; John Pike, Nuclear Weapons, Federation of American Scientists, 28.7.2000, http://www.fas.org/nuke/guide/india/nuke/index.html

Unmittelbar nach den Atomversuchen vom 13. Mai 1998 verkündete die indische Regierung ein einseitiges Testmoratorium, das bisher eingehalten wurde. Allerdings verfügen die indischen Atomwissenschaftler möglicherweise über die Fähigkeit, Atomtests im Computer zu simulieren. So entwickelte das staatliche Informatikzentrum Centre for the Development of Advanced Computing (C-DAC) in der Stadt Pune unter Leitung von Dr. Vijay Bhatkar den Hochleistungscomputer PARAM-1000 zur Simulationszwecken. (10)

Gesamtzahl der Atomsprengkörper

Über den gegenwärtigen Gesamtbestand indischer Nuklearwaffen gibt es unterschiedliche Schätzungen. Die amerikanischen Militärexperten Robert Norris und William Arkin schätzten 1998 das Potential auf maximal 50 Stück. (11) Nach anderen Angaben hat Indien genügend Vorräte an Plutonium-239 um 90 Nuklearwaffen zu bauen, (12) jedoch dürfte die Zahl der tatsächlich fertiggestellten Kernwaffen wesentlich geringer sein. In den Bombenkörper aus Hochleistungsstahl muß die komplizierte Zündelektronik, eine zusätzliche Neutronenquelle und der Sprengstoff eingebaut werden. Dieser besteht bei Plutonium-Implosionsbomben aus einer komplexen Anordnung von sog. Sprenglinsen, die die Plutoniumhohlkugel optimal zusammendrücken sollen. Zur gleichzeitigen Zündung der einzelnen Sprengstofflinsen werden meist elektronische Krytonen eingesetzt. Die indischen Ingenieure können diese nicht selber herstellen. (13)

Um möglichst schnell ein möglichst großes Atomarsenal anzuhäufen, arbeiten die indischen Nuklearingenieure an der Entwicklung einer Wasserstoffbombe. (14) Nach Angaben des Leiters der indischen Atomic Energy Commission (AEC), Dr. Rajgobal Chidambaram, sind die indischen Ingenieure in der Lage, Kernwaffen mit einer Sprengkraft von 200 KT zu bauen. (15) Der erste Test einer H-Bombe am 11. Mai 1998 war nach Einschätzung des amerikanischen Lawrence Livermore Laboratory allerdings ein Fehlschlag. (16)

Trägersysteme

a) Flugzeuge

Die indische Luftwaffe (Bharatiya Vayu Sena) besitzt fünf Flugzeugtypen, die theoretisch als Trägersystem für Atombomben geeignet wären. (17) Nach unterschiedlichen Schätzungen handelt es sich um insgesamt 332 bis 450 Kampfflugzeuge, für die aber kaum hundert Nuklearwaffen zur Verfügung stehen. Nur ein Teil der potentiellen Atomwaffenträger wird daher tatsächlich in der Nuklearrolle eingesetzt. Auf Grund der Dislozierung kommen dafür vor allem in Frage: Rund 50 Mig-27 der 2., 9. und 18. Staffel in Hindan, das rund 450 km von der pakistanische Hauptstadt Lahore entfernt ist, und die Jaguar der 5. und 14. Staffel in Ambala, von wo es fast 600 km bis Islamabad sind. (18) Langfristig plant die indische Regierung die Entwicklung eines Raumbombers großer Reichweite. (19)


Potentiell-nuklearfähige Kampfflugzeuge:

Indischer Name Internationale Bezeichnung Kampfradius (km) Waffenlast (kg) Stückzahl Staffeln Dislozierung
Shamsher Jaguar GR.1/T.2 2600 4750 90-116 Nr. 5 The Tuskers
Nr. 6
Nr. 14 The Bisons
Nr. 16
Nr. 27
AmbalaPoona*
Ambala
Groakhpur
Gorakhpur
Bahadur Mig-27M/ML/UM Flogger-J 1100 4000 135-200 Nr. 2Nr. 9 Wolf Pack
Nr. 10
Nr. 18
Nr. 22
Nr. 31
Nr. 32
Nr. 222 Tiger Shark
HindanHindan
Jodhpur
Hindan
Hashimara
Halwara
?
Hashimara
Baaz Mig-29 (UB) Fulcrum 1500 3000 56-74 Nr. 28 First SupersonicsNr. 47 Archers
Nr. 223
PoonaPoona
Adampur
? Su-30 K/MK/MKI 1500 8000 16-18 Nr. 24 Poona
Vajra Mirage 2000 H/TH 1850 6300 35-42 Nr. 1 The TigersNr. 7 Battle Axes GwaliorGwalior

Anmerkung: * = Flugzeuge sind mit konventionellen Raketen Sea Eagle zur Schiffsbekämpfung ausgerüstet. Sie werden hier nur der Vollständigkeit halber aufgeführt.

Quelle: N.N., The World Defence Almanac 2000-01, Military Technology, Nr. 1/2001, S. 300f; International Institute for Strategic Studies, The Military Balance 2000/2001, Oxford, 1999, S. 163; John Pike, India Aircraft – Potential Special Weapons Delivery Systems, Federation of American Scientists, 29.5.1998, http://www.fas.org/nuke/guide/india/aircraft/index.html; Robert S. Norris / William M. Arkin, After the Tests: India and Pakistan Update, Bulletin of the Atomic Scientists, September 1998, S. 69-71.

b) Raketen

Bisher kommen nur Flugzeuge als Atomwaffenträger in Frage, in den nächsten Jahren sollen aber auch nukleare Flugkörper aufgestellt werden. Auf dem Gebiet der Raketenentwicklung kann Indien bereits auf eine lange Tradition verweisen: Am 15. August 1969 wurde die zivile Raumfahrtbehörde Indian Space Research Organisation (ISRO) gegründet. Im Jahre 1980 konnte Indien seinen ersten Satelliten mit einer eigenen Rakete ins All schießen. Der modernste Satellitenträger ist das Polar Satellite Launch Vehicle (PSLV). Nachdem im Zivilbereich erste Erfahrungen gesammelt worden waren, ordnete die indische Ministerpräsidentin Indira Gandhi im Jahre 1983 das Integrated Guided Missile Development Programme zur Entwicklung militärischer Trägerraketen an. Für die Waffenentwicklung wurde beim Verteidigungsministerium eine Defence Research and Development Organisation (DRDO) aufgebaut, die z. Zt. von Dr. Abdul Kalam geleitet wird. (20) Dem DRDO unterstehen 47 Forschungslabors und Entwicklungseinrichtungen mit 34.000 Mitarbeitern, darunter 16.000 Wissenschaftler. (21) Allerdings ist die staatliche DRDO für ihr Mißmanagement bekannt: Nach einer internen Prüfung aus dem Jahre 1989 wurden von 989 (konventionellen) Rüstungsprojekten 618 vorzeitig abgebrochen. (22)

Die taktische Artillerierakete Prithvi ist Indiens erste militärische Boden-Boden-Raketen. Sie wird vom staatlichen Rüstungskonzern Bharat Dynamics Ltd. (BDL) in Hyderabad produziert. Rund 70 Prozent der Bauteile der Prithvi-Rakete werden in Indien selbst hergestellt, der Rest muß importiert werden. So wurden als Werferfahrzeuge zunächst Lkws der tschechischen Marke Tatra eingesetzt. In Abhängigkeit vom Gewicht des konventionellen Gefechtskopfes - insgesamt fünf verschiedene stehen zur Auswahl - haben die drei Raketenvarianten der Prithvi eine Reichweite von 150 bis 350 km. (23) Die Treffgenauigkeit des Flugkörpers beträgt 250 Meter. Sollten in ein paar Jahren "genügend" Nuklearsprengköpfe zur Verfügung stehen, ist auch eine Ausrüstung mit Kernsprengkopf geplant. (24)

Die Prithvi I startete am 25. Februar 1988 vom Raketenstartzentrum SHAR zu ihrem Erstflug. Nach Angaben der Herstellerfirma will das Heer 150 Prithvi I, die Luftwaffe 50 Prithvi II und die Marine 100 Stück der Dhanush-Variante erwerben. (25) Die Prithvi I wurde bereits im Oktober 1995 beim Heer eingeführt. Einziger Verband ist bisher die 333. Artillerie/Raketen Gruppe des XI. Korps in Secunderabad. Zu dieser Einheit sollen 3 bis 15 Werferfahrzeuge und 75 Raketen gehören. (26) Längerfristig sollen vier Raketengruppen aufgestellt werden. Die Indienststellung der Prithvi II war für das Jahr 2001 geplant, jedoch liegen hierzu noch keine bestätigten Meldungen vor.

Während mit der Prithvi erste Erfahrungen beim Bau und Einsatz militärischer Großraketen gesammelt werden, soll das geplante Nachfolgemodell Agni erstmals auch mit Atomsprengköpfen ausgerüstet werden. Die strategische Mittelstreckenrakete Agni I ist eine Entwicklung des Defence Research and Development Laboratory (DRDL) in Hyderabad und wurde vom Raketenzentrum Chandipur erstmals am 22. Mai 1989 abgefeuert. Später folgten noch zwei weitere Versuche. Der indische Verteidigungsminister George Fernandes erklärte am 17. August 2000, die Agni I habe Serienreife und könne bei den Streitkräften eingeführt werden. Zur selben Zeit erklärte ein DRDO-Wissenschaftler, Indien habe bereits 10 Agni I disloziert, was offiziell nicht bestätigt wurde. (27) Ein erster Test der Agni II fand am 11. April 1999 statt, ein weiterer am 17. Januar 2001. (28) Mit ihrer Einsatzreife wird ab 2005 gerechnet. (29) Der erste Prototyp einer weiteren Agni-Variante mit reduzierte Reichweite von 700 km wurde am 25. Januar 2002 erprobt.(30)

Im Gegensatz zur Prithvi sind die Agni zweistufige Feststoffraketen, die eine kürzere Startvorbereitungszeit haben. Während die Prithvi wegen ihrer begrenzten Reichweite nur für einen Einsatz gegen Pakistan in Frage kommen, können mit der Mittelstreckenrakete auch Ziele in der Volkrepublik China vernichtet werden. Bei Einführung der Agni IV wird das gesamte chinesische Territorium vom Einsatzbereich indischer Raketen abgedeckt. Als Gefechtskopf kommen für die Agni konventionelle Sprengsätze aus hochexplosivem Sprengstoff oder Fuel-Air Explosive, chemische und nukleare Raketenspitzen in Frage. Allerdings hatten die indischen Ingenieure bisher Probleme damit, den Durchmesser eines Atomsprengkopfes soweit zu verkleinern, daß er auf eine Rakete paßt. (31) Es ist nicht bekannt, ob dieses technische Problem schon gelöst ist. Es wird damit gerechnet, daß die indischen Streitkräfte in den nächsten Jahren ihre erste Atomrakete in Dienst stellen werden. Gegenüber den Nuklearflugzeugen hat ein solcher Flugkörper den militärischen Vorteil, daß er nicht durch gegnerische Flugabwehrraketen abgeschossen werden kann.


Indiens (geplante) Raketenstreitmacht:

Waffensystem Reichweite (km) Nutzlast (kg) Erststart Stückzahl
Prithvi I SS-150 150 1000 25.2.1988 40-100
Prithvi II SS-250 250 500-750 ?
Prithvi III SS-350 350 750-1000 ? -
Agni I 1500 1000 22.5.1989 max. 10-15
Agni II 2000-2500 1000 11.4.1999 Prototyp
Agni III 3500-4000 1000 - -
Agni IV 4000-5000 1000 - -
Surya 10000-20000 ? - -
Dhanush* 150-350 500-1000 11.4.2000 ?
Sagarika** 250-500 500 - -

Anmerkungen: * = Sea-launched Ballistic Missile (SLBM), ** = Sea-launched Cruise Missile (SLCM)

Quelle: Christian Wagner, Südasien an der Schwelle zum 21. Jahrhundert, ÖMZ 3/2000, S. 309; John Pike, Indian Missile Programs, Federation of American Scientists, http://www.fas.org/nuke/guide,india/missile/index.html; N.N., The World Defence Almanac 2000-01, Military Technology, Nr. 1/2001, S. 298; Paul Mann, India Derides Nuclear ‘Alarmism’, AW&ST, 3.4.2000, S. 29f; Vivek Raghuvanshi, Agni Achieves Operational Status, Defense News, 4.9.2000, S. 32.

 

Seit 1988 verfügt Indien über das U-Boot Chakra der russischen Skat-Klasse, die Nuklearantrieb an. Im Jahre 2004 wird Indien zwei weitere U-Boote mit Nuklearantrieb der russischen Bars-Klasse erwerben, die in Rußland mit dem seegestützten Marschflugkörper Granit ausgerüstet sind. Unter der Bezeichnung Advanced Technology Vessel (ATV) planen die Ingenieure vom Indira Gandhi Center for Atomic Research den Bau weiterer Atom-U-Boote mit Nuklearantrieb, die eine große Ähnlichkeit mit den modernen russischen U-Booten vom Typ "Projekt 885" aufweisen. (32)

Zur Bewaffnung der indischen ATV wird die Atomrakete Dhanush, eine navalisierten Variante der Prithvi, entwickelt. Die Rakete wurde erstmals am 11. April 2000 vom Testschiff Subhadra abgefeuert. (33) Die Marine will insgesamt 100 Stück erwerben; der Beginn der Serienproduktion wurde auf den April 2001 datiert. (34) Amerikanische Beschuldigungen, Rußland hätte Indien entgegen internationalen Rüstungskontrollabkommen bei dem Raketenprojekt unterstützt, wurden von russischer Seite zurückgewiesen. Außerdem entwickelt das Aeronautical Development Establishment in Bangalore den seegestützten Marschflugkörper Sagarika mit 300 km-Reichweite. (35) Dieser Marschflugkörper basiert auf dem russischen Flugkörper Klub. Mit einer Produktion wird ab 2005 gerechnet. (36)

Mit dem Bau des ersten von fünf Booten soll im Jahr 2004 begonnen werden. (37) Während das DRDO die reinen Baukosten pro U-Boot offiziell mit 715 Mio. US-Dollar angibt, schätzt Gaurav Kampani vom amerikanischen Monterey Institute of International Studies die Stückkosten inkl. Infrastrukturmaßnahmen auf 3,3 Mrd. US-Dollar. (38) Durch die Stationierung der nuklearen Flugkörper auf U-Booten sind die eigenen strategischen Offensivwaffen vor einem gegnerischen Überraschungsangriff relativ sicher untergebracht. Die Einführung von nuklearen U-Boot-Raketen dient daher dem Aufbau einer atomaren Zweitschlagskapazität.

Wie schreibt man eine Atomkriegsdoktrin?

Spätestens mit dem Aufbau eines kleinen Nukleararsenals stellt sich die Frage nach der Entwicklung einer nationalen Nukleardoktrin. Wann sollen die Atomwaffen wozu eingesetzt werden? Nach den Atomversuchen vom Mai 1998 tat sich die indische Regierung schwer damit, eine solche Nukleardoktrin zu entwickeln. Es dauerte ein halbes Jahr, ehe Ministerpräsident Vajpayee in einer Rede vor dem Parlament erste Einzelheiten bekanntgab. Indien verfolge eine Politik der minimalen Abschreckung (Minimum Nuclear Deterrence - MND) und werde Atomwaffen im Kriegsfall nicht als erste (no-first use) einsetzen. (39) Erst am 17. August 1999 konnte das National Security Advisory Board (NSAB) unter Leitung von K. Subrahmanyam einen ersten Entwurf einer nationalen Nukleardoktrin vorlegen. (40) In dem Papier wird die Politik der Minimalabschreckung und des No-First Use bestätigt, im Falle eines Nuklearangriffs aber ein zerstörerischer Vergeltungsschlag angedroht. Weder die Volksrepublik China noch Pakistan werden als potentielle Feindstaaten explizit genannt. Wegen der konventionellen und nuklearen Unterlegenheit Indiens gegenüber China, stößt die Entwicklung einer nationalen Nuklearstrategie allerdings auf erhebliche Schwierigkeiten. (41)

Ein Jahr später wiesen Kritiker darauf hin, daß das Abschreckungskonzept und die Bewältigung der Präventivschlagsgefahr immer noch nicht voll ausgereift seien. Auch der in der Nukleardoktrin angekündigte Aufbau eines robusten Kommando- und Kontrollsystems, mit dem ein "Atomkrieg aus Irrtum" ausgeschlossen werden sollte, käme nur langsam voran. Hierfür wäre nicht allein Geldmangel ausschlaggebend, vielmehr stritten sich die Politiker mit den Militärs und den Wissenschaftlern um die genaue Kompetenz- und Aufgabenverteilung innerhalb des Systems. Konkret ist bisher der Bau eines Kriegsbunkers für den Ministerpräsidenten als Nuclear Command Authority (NCA) in den Aravalli-Bergen bei Neu Dehli geplant. (42)

In der Zeitschrift "Agni" definierten indische Strategen erstmals öffentlich ihr Verständnis von einer "minimalen Abschreckung". Danach ist es ausreichend, wenn Indien im Kriegsfall neben mehreren militärischen Objekten auch sechs pakistanische bzw. acht chinesische Städte vernichtet. (43) Umgekehrt würden schon drei Atomwaffen gegen die indischen Städte Neu Dehli, Mumbai und Bangalore ausreichen, um nicht nur Millionen von Menschen zu töten, sondern das Verwaltungszentrum, das Finanzzentrum und das Industriezentrums Indiens zu vernichten. (44)

Nach den Nukleartests von 1998 stellte der UN-Sicherheitsrat am 6. Juni 1998 in der Resolution 1172 folgende Forderungen: "Der Sicherheitsrat (..) fordert Indien und Pakistan nachdrücklich auf, größte Zurückhaltung zu üben und bedrohliche Militärbewegungen, Grenzverletzungen oder andere Provokation zu vermeiden, damit eine Verschärfung der Situation verhindert wird; (..) fordert Indien und Pakistan auf, ihre Kernwaffenentwicklungsprogramme sofort einzustellen, das Herstellen der Waffentauglichkeit oder die Dislozierung von Kernwaffen zu unterlassen". (45) Wie andere UN-Appelle verpuffte auch diese Resolution wirkungslos. Dabei ist der Appell aktueller denn je: Seit Oktober 2001 hat sich der Dauerkonflikt zwischen den beiden Atommächten Pakistan und Indien um die Region Kaschmir wieder verschärft. Nach mehreren Anschlägen islamistischer Terroristen auf die Parlamente in Srinagar und Neu Dehli hat Indien seine Streitkräfte in der Region verstärkt (Operation SANGRAM) und droht mit einem Angriff auf Pakistan.

Beide Seiten zeigen sich im Moment bemüht, eine Eskalation zu verhindern. Möglicherweise wird damit ein Kriegsbeginn nur bis zum Frühjahr herausgezögert. (46) Nach einer Studie der RAND-Corporation würde ein Nuklearkrieg auf dem indischen Subkontinent 100 Millionen Tote fordern. Er könnte zudem, je nach Ausmaß und Witterungsbedingungen, die gesamte Region bis in den Mittleren Osten sowie nach Rußland und China hinein verseuchen – mehr als zwei Milliarden Menschen wären betroffen. (47)

Nur nukleares Prestige?

Selbst wenn ausreichend Kernmaterial vorhanden ist, dauert der Aufbau eines militärischen Atomarsenals Jahrzehnte. Dreißig Jahre nach Zündung seiner ersten Atombombe verfügt Indien nur über Kampfflugzeuge als nuklearfähiges Trägersystem. Diese können auf Grund ihrer begrenzten Reichweite nur gegen Pakistan eingesetzt werden, was militärisch überflüssig ist, da Indien den pakistanischen Streitkräften konventionell sowieso mehrfach überlegen ist. Erst in ein paar Jahren wird Indien auch über eine nennenswerte Zahl von nuklearen Mittelstreckenraketen verfügen, die gegen China einsetzbar wären, allerdings würde Indien in einem nuklearen Rüstungswettlauf mit China immer hinterherhinken. Schon der Aufbau einer Zweitschlagskapazität durch Einführung von Atom-U-Booten wird an den zu erwartenden Kosten scheitern. Die in der nationalen Nukleardoktrin verkündete Absicht, ein "möglichst schlagkräftiges, überlebensfähiges, effektives, geschütztes und sicheres" Nuklearpotential aufzubauen, erweist sich als reines Wunschdenken. Das indische Atombombenprogramm mag technisch erfolgreich gewesen sein, aber Indien ist nicht in der Lage, aus dem Besitz von Kernwaffen einen politischen Vorteil zu ziehen.

ist wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit (BITS).

 

Quellen:

(1) Fischer Weltalmanach 2001, Frankfurt, Oktober 2000, S. 357. Demgegenüber nennt das International Institute for Strategic Studies eine Steigerung von 8,8 auf 15,3 Milliarden US-Dollar. Siehe: IISS: Military Balance 2001/2002, Oxford, Oktober 2001, S. 156.

(2) John Pike, Defense Contractors, Federation of American Scientists (FAS), 13.5.2000, http://www.fas.org/nuke/guide/india/contractor/index.html

(3) N.N., Nuclear Warhead Production May Be Underway in India, Aviation Week & Space Technology (AW&ST), 19.6.2000, S. 26. Das BARC ist benannt nach dem indischen Atomphysiker Homi J. Bhabha, dem früheren Vorsitzenden der AEC.

(4) David Albright, The Shots Heard ‘Round the World, Bulletin of the Atomic Scientists, Juli 1998, S. 25.

(5) Beide Isotope werden auch zivil genutzt: Deuteriumoxid dient als Moderator in Reaktoren, Tritium wird zur Herstellung von Leuchtfarben verwendet.

(6) Andrew Koch, Selected Indian Nuclear Facilities, Monterey Institute of International Studies, Juli 1999, http://cus.miis.edu/research/sasia.htm

(7) George Perkovich, Bhabha’s quest for the bomb, Bulletin of the Atomic Scientists, Mai 2000, S. 54ff.

(8) N.N., BJP Manifesto Pledges Openly Pro-Nuclear-Weapons Stance, Disarmament Diplomacy, Februar 1998, S. 54f.

(9) Bei einer fusionsverstärkten Kernspaltwaffe werden wenige Gramm eines Deuterium-Tritium-Gemisches eingeführt, um die bei der Fusion beider Isotope freiwerdenden schnellen Neutronen dafür zu nutzen, möglichst viele Atomkerne des Plutonium der eigentlichen Nuklearladung zu spalten, bevor die ganze Bombe zerplatzt. Hierdurch läßt sich die Sprengkraft einer "herkömmlichen" Kernspaltwaffe verzehnfachen.

(10) M. A. Khan / Ezio Bonsignore, India and Pakistan Towards Nuclear Power Status, Military Technology, 7/1998, S. 11.

(11) Robert S. Norris / William M. Arkin, After the Tests: India and Pakistan Update, Bulletin of the Atomic Scientists, September 1998, S. 69.

(12) Willi Germund, Indien beschleunigt seine nukleare Aufrüstung, Berliner Zeitung, 15.2.2001, S. 11.

(13) Möglicherweise hat die israelische Regierung den Indern einige Krytonen zur Verfügung gestellt. Siehe: Orly Azoulay / Barbara Opall-Home, Nuclear War of Words Builds, Defense News (DN), 22.6.1998, S. 3.

(14) David Albright, The Shots Heard ‘Round the World, Bulletin of the Atomic Scientists, Juli 1998, S. 23.

(15) N.N., India can build 200kT nuclear weapons, JDW, 8.11.2000, S. 6.

(16) John Pike, Nuclear Weapons, FAS, 28.7.2000, http://www.fas.org/nuke/guide/india/nuke/index.html

(17) Außerdem besitzt Indien noch mehrere Flugzeuge aus der ex-Sowjetunion, die zwar dort als Nuklearwaffenträger zum Einsatz kommen, die aber in Indien nicht nuklear bewaffnet sind. Es handelt sich um 10 Bomber Tu-142 Bear und 4 Tu-22M-3 Backfire.

(18) Robert S. Norris / William M. Arkin, After the Tests: India and Pakistan Update, Bulletin of the Atomic Scientists, September 1998, S. 70.

(19) Pravin Sawgney, A force in waiting, Jane’s International Defense Review, 6/1998, S. 31.

(20) Hans Haberl, Indien / Pakistan - Geschichte der Raketenrüstung beider Länder, Österreichische Militärische Zeitschrift, 5/1998, S. 595.

(21) John Pike, Defense Research and Development Organisation, FAS, 9.5.1998, http://www.fas.org/nuke/guide/india/agency/drdo.htm

(22) Rahul Bedi, Indien: Militär im Kaufrausch, IPS, Bonn, 5.11.1999.

(23) N.N., India to test new Prithvi, AW&ST, 29.6.1998, S. 31.

(24) Andrew Koch, Subcontinental Missiles, Bulletin of Atomic Scientists, Juli 1998, S. 49.

(25) Vivek Raghuvanshi, India Moves Prithvi Missile Toward serial Production, DN, 11.9.2000, S. 11.

(26) John Pike. 333rd Missile Group, FAS, 3.6.2000, http://www.fas.org/nuke/guide/india/agency/333.htm

(27) Vivek Raghuvanshi, Agni Achieves Operational Status, DN, 4.9.2000, S. 32.

(28) Vivek Raghuvanshii, As Arms Race in Asia Heats Up, India Tests New Ballistic Missile, DN, 29.1.2002, S. 17.

(29) Paul Mann, India Derides Nuclear ‚Alarmism’, AW&ST, 3.4.2000, S. 30.

(30) N.N., India test-fires nuke capable Agni missile, The Times of India, 25.1.2002

(31) Willi Germund, Indien beschleunigt seine nukleare Aufrüstung, Berliner Zeitung, 15.2.2001, S. 11.

(32) Vladimir Radyuhin, India to lease Russian nuclear submarines, The Hindu, 28.1.2002

(33) Rahul Bedi, Missile test is ‚partial success’, says India, JDW, 19.4.2000, S. 14.

(34) Vivek Raghuvanshi, India Moves Prithvi Missile Toward serial Production, DN, 11.9.2000, S. 11.

(35) Rahul Bedi, India and Russia deny missile collaboration, JDW, 6.5.1998, S. 4.

(36) Andrew Koch Waheguru Pal Singh, Subcontinental Missiles, Bulletin of the Atomic Scientists, Juli 1998, S. 49.

(37) Andrew Koch, Selected Indian Nuclear Facilities, Monterey Institute of International Studies, Juli 1999, http://cus.miis.edu/research/sasia.htm. Indien verfügt bereits über 16 taktische U-Boote, darunter 10 Exemplare der Sindhugosh-Klasse (sowj. Kilo-Typ).

(38) Paul Mann, Subcontinent Poised For Nuke Deployment, AW&ST, 3.8.1998, S. 25.

(39) Rahul Bedi, India confirms nuclear policy, JDW, 23.12.1998, S. 7.

(40) Inesap, Indian Nuclear Doctrine – Draft Report, in: Information Bulletin, Nr. 17, August 1999, S. 73f. Der Artikel präsentiert die Nukleardoktrin im Wortlaut.

(41) Amit Gupta, South Asian Nuclear Choices, Armed Forces Journal International, September 1998, S. 24-30.

(42) Rahul Bedi, India’s nuclear doctrine unclear, JDW, 18.10.2000, S. 30.

(43) Willi Germund, Indien beschleunigt seine nukleare Aufrüstung, Berliner Zeitung, 15.2.2001, S. 11.

(44) Amit Gupta, South Asian Nuclear Choices, Armed Forces Journal International, September 1998, S. 28.

(45) UN-Sicherheitsrat, Resolution 1172, 6.6.1998, abgedruckt in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 7/1998, S. 893.

(46) N.N., India and Pakistan Embark on urgent Weapons Acquisition Program; Defense & Foreign Affairs Daily, 18.1.2002.

(47) Sidney E. Dean, Zerstörer von Welten?, Information für die Truppe, 9/1998, S. 50.

Quelle: antimilitarismus information (ami), Berlin, Februar 2002, S. 16-26