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ami
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Seit Atal Behari Vajpayee von der hinduistisch-nationalistischen Bharatiya
Janata Party (BJP) im Frühjahr 1996 erstmalig zum indischen Premierminister gewählt
wurde, verfolgt er eine schärfere Militärpolitik als seine Amtsvorgänger. Die indische
Regierung führte im Mai 1998 mehrere Atomversuche durch. Das indische
Nuklearwaffenprogramm, das bis dahin nur ein Schlummerdasein geführt hatte, wird nun
massiv vorangetrieben. In den kommenden Jahren ist die Einführung von atomaren
Mittelstrecken geplant - darunter auch seegestützte Versionen. Seit Amtsantritt von
Ministerpräsident Vajpayee und seines Verteidigungsministers, dem korrupten Hardliner
Georges Fernandes, hat sich der indische Militärhaushalt verdoppelt. (1)
Nuklearindustrie und
Atomarsenal Indiens
Nukleare Produktionsstätten
Gerhard Piper
Schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein Indian
Atomic Energy Research Committee gegründet. Im Jahre 1948 entstand die Atomic Energy
Commission (AEC), die derzeit von Dr. Rajagopalan Chidambaram geleitet wird. Diese ist
heute dem Department of Atomic Energy (DAE bzw. Parmanu Oorja Vibhag) unterstellt, das
1956 eingerichtet wurde. DAE und AEC haben ihren Sitz in Mumbai (vormals Bombay). Mitte
der sechziger Jahre begann die indische Regierung mit ihrem militärischen Nuklearprogramm
zur Entwicklung einer Atombombe.
Indien verfügt über eigene Uranvorkommen, die in mehreren Bergwerken
abgebaut werden: Bhatin, Jaduguda, Narwapahar und Turamdih. (2) Zur industriellen oder
militärischen Nutzung wird das natürliche Erz, das nur zu rund 0,2 Prozent Uran
enthält, zunächst in einer Aufbereitungsanlage zermahlen und chemisch behandelt, so daß
man das gelbe Pulver "Yellow Cake" gewinnt, das aus 80 Prozent Uran und 20
Prozent Gesteinen besteht. Weil Yellow Cake 99,7 Prozent U-238 und nur 0,7 Prozent U-235
enthält, wird es in Uranhexafluorid (UF6) chemisch umgewandelt. Sollen mit dem UF6
Brennelemente für AKWs produziert werden , muß es erst in Urandioxid (UO2) umgewandelt
werden. In Brennelementfabriken wird dann das Urandioxid in Tablettenform gegossen und in
Metallrohre abgefüllt. Dabei beträgt der Anteil U-235 rund 3 Prozent. Die beiden
indischen Fabriken zur Produktion von Brennelementen sind der Nuclear Fuel Complex (NFC)
in Hyderabad und die Advanced Fuel Fabrication Facility in Trombay.
Soll aus dem UF6 waffenfähiges Nuklearmaterial gewonnen werden, muß
es erhitzt werden. Im gasförmigen Zustand kann es dann in Anreicherungsanlagen in
Uranhexafluorid von U-235 und Uranhexafluorid von U-238 getrennt werden. Durch weitere
Verarbeitungsprozesse wird schließlich U-235 in hoher Konzentration gewonnen, das dann
als Nuklearladung in die Bombenkörper der Atomwaffen eingebaut werden kann. In Indien
gibt es fünf Urananreicherungsanlagen; die wenigen vorhandenen Nuklearsprengköpfe werden
beim Bhabha Atomic Research Center (BARC) in Trombay gefertigt, das z. Zt. von Anil
Kakodhar geleitet wird. (3)
Atomwaffen können nicht nur aus Uran-235, sondern auch aus Plutonium
Pu-239 hergestellt werden. Dieses kommt in der Natur kaum fort, sondern fällt beim
Betrieb von Atomkraftwerken an. So werden z. B. bei der Wiederaufarbeitung abgebrannter
Brennelemente das Plutonium und das restliche Uran herausgelöst. Das Pu-239 kann dann in
Kernwaffen eingesetzt werden, während das Reaktoruran erneut zur Herstellung von
Brennelementen genutzt wird, und das restliche Material wandert als verstrahlter
Metallschrott ins Atomzwischenlager. In Indien gibt es zur Zeit sieben
Wiederaufarbeitungsanlagen.
In Indien sind derzeit schätzungsweise 18 Atomkraftwerke in Betrieb,
acht weitere AKWs befinden sich im Bau oder sind geplant. Die vorhandenen Anlagen dienen
der Forschung, der zivilen Stromerzeugung oder der militärischen Erzeugung von Plutonium
zur Verwendung in Nuklearwaffen. Im Jahre 1956 wurde beim Nuklearforschungszentrum BARC in
Trombay der erste Atomreaktor APSARA in Betrieb genommen. Vier Jahre später folgte die
Inbetriebnahme eines 40-MW-Reaktors vom kanadischen Typ CÌRUS. Mit Hilfe dieses AKWs
konnte Indien das Plutonium erzeugen, daß 1974 bei der Zündung der ersten indischen
Atombombe zum Einsatz kam. Der Dhruva-Reaktor in Trombay hat eine Leistung von 100 MW und
erzeugt jedes Jahr rund 20 kg Plutonium. Diese Menge ist ausreichend, um vier Bomben zu
bauen. (4)
Sollen die Nuklearwaffen eine möglichst große Sprengkraft haben, baut
man keine besonders großen Atomsprengkörper, sondern es die vorhandenen
Atomsprengkörper werden als Zünder für eine thermonukleare Wasserstoffbombe verwendet.
Bei diesen kommt es zu einer Kernverschmelzung des sog. "Schweren Wassers"
(Deuteriumoxid D2O) mit Tritium. (5) In Indien gibt es elf Fabriken zur Produktion
von Schwerwasser: Die Krishak Bharati Cooperative Ltd. Heavy Water Plant (KRIBHCO) in
Hazira, der Nuclear Fuel Complex (NFC) in Hyderabad, der Zerlina-Komplex in Trombay, sowie
weitere Anlagen in Baroda, Kakrapar, Kota, Manuguru, Nangal, Thalcher, Thal-Vaishet und
Titocorin. Außerdem befindet sich in Kalkutta eine Anlage zur Herstellung von Tritium.
Indiens Nuklearanlagen:
Ort |
Forschungslabor |
Atomreaktor |
Uran-Anreicherung |
Plutonium-Gewinnung |
Ahmedabad |
IPR |
Tokamak |
|
|
Allahabad |
MRI |
|
|
|
Bangalore |
IISc |
|
|
|
Bhubaneshwar |
IOP |
|
|
|
Chennai |
IMSc |
|
|
|
Chochin |
|
|
|
X** |
Hyderabad |
X |
|
|
|
Kakrapar |
|
KAPS-1*
KAPS-2* |
|
|
Kaiga |
|
KAPP-1*
KAPP-2* |
|
|
Kalkutta |
SINP |
Tokamak |
|
|
Kalkutta |
VECC |
|
|
|
Karnataka |
X |
X |
|
|
Kundankulam |
|
WWER-1000* |
|
|
Indore |
CAT |
|
X (Laser) |
|
Narora |
|
NAPS-1
NAPS-2 |
X |
X |
Kalpakham |
IGCAR |
PFBR
FBTR
MAPS-1
MAPS-2 |
|
KARP
FRFRP*/** |
Kalpakham |
IIT |
|
|
|
Misore |
|
|
RMP |
|
Mosabini |
|
|
|
X** |
Rakha |
|
|
|
X** |
Rattehalli |
|
|
X |
|
Rawatbhata |
|
RAPS-2
RAPS-3
RAPS-4 |
|
|
Srinagar |
X |
|
|
|
Surdar |
|
|
|
X* |
Thalcher |
X |
|
|
|
Tarapur |
X |
TAPS-1
TAPS-2
TAPS-3*
TAPS-4* |
|
X |
Trombay |
BARC |
APSARA
Dhruva
CIRUS
Purnima-3 |
Uranium Metal Plant |
Prefre |
Trombay |
TIFR |
|
|
|
Trombay |
TMC |
|
|
|
Anmerkungen: (*) = im Bau oder geplant,
(**) Wiederaufarbeitungsanlage, BARC = Bhabha Atomic Research Center, CAT = Center for
Advanced Technology, CIRUS = Canada-India-Reactor-US, FBTR = Fast Breeder Test Reactor,
FRFRP = Fast Reactor Fuel Reprocessing Plant, IGCAR = Indira Gandhi Atomic Research
Center, IISc = Indian Instite of Sciences, IIT = Indian Institute of Technology,
IMSc = Institute of Mathematical Sciences, IOP = Institute of Physics, IPR = Institute for
Plasma Research, KAPP = Kaiga Atomic Power Project (im Bau), KAPS = Kakrapar Atomic Power
Station (im Bau), KARP = Kalpakham Fuel Reprocessing Plant, MAPS = Madras Atomic Power
Station, MRI = Mehta Research Institute of Mathematics & Mathematical Physics, NAPS =
Narora Atomic Power Station, Pefre = Power Reactor Fuel Processing Plant, PFBR = Prototype
Fast Breeder Reactor, RAPS = Rajasthan Atomic Power Station, RMP = Rare Materials Plant,
SINP = Saha Institute of Nuclear Physics, TAPS = Tarapur Atomic Power Station, TIFR = Tata
Institute of Fundamental Research, TMC = Tat Memorial Centre, VECC = Variable Energy
Cyclotron Centre
Quelle: Andrew Koch, Selected Indian Nuclear Facilities, Monterey
Institute of International Studies, Juli 1999, http://cus.miis.edu/research/sasia.htm,
Hans Haberl, Geschichte der Atomrüstung Indiens und Pakistans, ÖMZ 4/1998, S. 459; John
Pike, Department of Atomic Energy, Federation of American Scientists,
http://www.fas.org/nuke/guide/india/agency/dae.htm; Nuclear Power Corporation of India
Ltd., Profile, http://www.npcil.org/docs/profile.htm; Paul Mann, Subcontinent Poised For
Nuke Deployment, AW&ST, 3.8.1998, S. 26; David Albright, The Shots Heard Round
the World, Bulletin of the Atomic Scientists, Juli 1998, S. 25
Bei den indischen Nuklearanlagen gibt es gravierende
Sicherheitsmängel: Beim Bau des Atomreaktors KAPP-1 in Kaiga stürzte 1994 die
Reaktorschutzhülle in sich zusammen. Außerdem müssen die indischen Reaktoren durch
technische Pannen oft abgeschaltet werden. Während die Betriebsrate für Atomkraftwerke
weltweit bei 70 Prozent liegt, beträgt sie für die indischen Reaktoren nur 49 Prozent;
die indischen Reaktoren sind also die meiste Zeit gar nicht in Betrieb. (6)
Indiens Atomtests
In den sechziger Jahren hatte der damalige indische Premierminister Lal
Bahadur Shastri noch die Entwicklung einer eigenen Atombombe abgelehnt, weil Nuklearwaffen
unmoralisch seinen. (7) Nachdem Indira Gandhi Ministerpräsidentin geworden war, ließ sie
1974 Indiens erste Atombombe auf dem Testgelände in Pokhran zünden. In den Folgejahre
gab es wiederholt Überlegungen der indischen Regierungen, weitere Nuklearversuche
durchzuführen, aber sie wurden in Erwartung internationaler Proteste immer wieder
aufgegeben (z. B. 1991, 1994, Dezember 1995). Dennoch wurde die militärische
Atomwaffenforschung im Stillen vorangetrieben. Nachdem der Hindu-Fundamentalist Atal
Behari Behari 1996 Ministerpräsident geworden war, gab seine Regierung diese
zurückhaltende Politik auf: Er ließ im Mai 1998 innerhalb von drei Tagen fünf
Nukleartests durchführen und forcierte die Nuklearrüstung, woraufhin Pakistan ebenfalls
eigene Atomwaffen erprobte. Während die Zündung der ersten indischen Atombombe 1974 noch
als "Atomexplosion zu friedlichen Zwecken" dargestellt worden war, bekannte sich
Vajpayees hinduistische BJP-Partei in ihrem Programm vom 4. Februar 1998 offen zur
Entwicklung einer Atomwaffe der Entwicklung von Mittelstreckenraketen. (8)
Indiens Atomtests:
Datum |
Codename |
Sprengkörper |
Offizielle
Sprengkraft (KT) |
Vermutete
Sprengkraft (KT) |
18.5.1974 |
Smiling Buddha |
Kernspaltwaffe |
12-15 |
4-6 |
11.5.1998 |
Shakti 1 |
Wasserstoffbombe* |
43-60 |
12-25 |
11.5.1998 |
Shakti 2 |
Kernspaltwaffe |
12-15 |
? |
11.5.1998 |
Shakti 3 |
Mini-Nuke |
0,2 |
gering |
13.5.1998 |
Shakti 4 |
Mini-Nuke |
0,5-0,6 |
gering |
13.5.1998 |
Shakti 5 |
Mini-Nuke |
0,2-0,3 |
gering |
Anmerkung: (*) = Wasserstoffbombe oder
fusionsverstärkte Kernspaltwaffe (9)
Quelle: David Albright, The Shots Heard Round the World, Bulletin
of the Atomic Scientists, Juli 1998, S. 21; M. A. Khan / Ezio Bonsignore, India and
Pakistan Towards Nuclear Power Status, Military Technology, 7/1998, S. 8; John Pike,
Nuclear Weapons, Federation of American Scientists, 28.7.2000,
http://www.fas.org/nuke/guide/india/nuke/index.html
Unmittelbar nach den Atomversuchen vom 13. Mai 1998 verkündete die
indische Regierung ein einseitiges Testmoratorium, das bisher eingehalten wurde.
Allerdings verfügen die indischen Atomwissenschaftler möglicherweise über die
Fähigkeit, Atomtests im Computer zu simulieren. So entwickelte das staatliche
Informatikzentrum Centre for the Development of Advanced Computing (C-DAC) in der Stadt
Pune unter Leitung von Dr. Vijay Bhatkar den Hochleistungscomputer PARAM-1000 zur
Simulationszwecken. (10)
Gesamtzahl der Atomsprengkörper
Über den gegenwärtigen Gesamtbestand indischer Nuklearwaffen gibt es
unterschiedliche Schätzungen. Die amerikanischen Militärexperten Robert Norris und
William Arkin schätzten 1998 das Potential auf maximal 50 Stück. (11) Nach anderen
Angaben hat Indien genügend Vorräte an Plutonium-239 um 90 Nuklearwaffen zu bauen, (12)
jedoch dürfte die Zahl der tatsächlich fertiggestellten Kernwaffen wesentlich geringer
sein. In den Bombenkörper aus Hochleistungsstahl muß die komplizierte Zündelektronik,
eine zusätzliche Neutronenquelle und der Sprengstoff eingebaut werden. Dieser besteht bei
Plutonium-Implosionsbomben aus einer komplexen Anordnung von sog. Sprenglinsen, die die
Plutoniumhohlkugel optimal zusammendrücken sollen. Zur gleichzeitigen Zündung der
einzelnen Sprengstofflinsen werden meist elektronische Krytonen eingesetzt. Die indischen
Ingenieure können diese nicht selber herstellen. (13)
Um möglichst schnell ein möglichst großes Atomarsenal anzuhäufen,
arbeiten die indischen Nuklearingenieure an der Entwicklung einer Wasserstoffbombe. (14)
Nach Angaben des Leiters der indischen Atomic Energy Commission (AEC), Dr. Rajgobal
Chidambaram, sind die indischen Ingenieure in der Lage, Kernwaffen mit einer Sprengkraft
von 200 KT zu bauen. (15) Der erste Test einer H-Bombe am 11. Mai 1998 war nach
Einschätzung des amerikanischen Lawrence Livermore Laboratory allerdings ein Fehlschlag.
(16)
Trägersysteme
a) Flugzeuge
Die indische Luftwaffe (Bharatiya Vayu Sena) besitzt fünf
Flugzeugtypen, die theoretisch als Trägersystem für Atombomben geeignet wären. (17)
Nach unterschiedlichen Schätzungen handelt es sich um insgesamt 332 bis 450
Kampfflugzeuge, für die aber kaum hundert Nuklearwaffen zur Verfügung stehen. Nur ein
Teil der potentiellen Atomwaffenträger wird daher tatsächlich in der Nuklearrolle
eingesetzt. Auf Grund der Dislozierung kommen dafür vor allem in Frage: Rund 50 Mig-27
der 2., 9. und 18. Staffel in Hindan, das rund 450 km von der pakistanische Hauptstadt
Lahore entfernt ist, und die Jaguar der 5. und 14. Staffel in Ambala, von wo es fast 600
km bis Islamabad sind. (18) Langfristig plant die indische Regierung die Entwicklung eines
Raumbombers großer Reichweite. (19)
Potentiell-nuklearfähige Kampfflugzeuge:
Indischer Name |
Internationale
Bezeichnung |
Kampfradius (km) |
Waffenlast (kg) |
Stückzahl |
Staffeln |
Dislozierung |
Shamsher |
Jaguar GR.1/T.2 |
2600 |
4750 |
90-116 |
Nr. 5 The Tuskers
Nr. 6
Nr. 14 The Bisons
Nr. 16
Nr. 27 |
AmbalaPoona*
Ambala
Groakhpur
Gorakhpur |
Bahadur |
Mig-27M/ML/UM Flogger-J |
1100 |
4000 |
135-200 |
Nr. 2Nr. 9 Wolf Pack
Nr. 10
Nr. 18
Nr. 22
Nr. 31
Nr. 32
Nr. 222 Tiger Shark |
HindanHindan
Jodhpur
Hindan
Hashimara
Halwara
?
Hashimara |
Baaz |
Mig-29 (UB) Fulcrum |
1500 |
3000 |
56-74 |
Nr. 28 First SupersonicsNr. 47 Archers
Nr. 223 |
PoonaPoona
Adampur |
? |
Su-30 K/MK/MKI |
1500 |
8000 |
16-18 |
Nr. 24 |
Poona |
Vajra |
Mirage 2000 H/TH |
1850 |
6300 |
35-42 |
Nr. 1 The TigersNr. 7 Battle Axes |
GwaliorGwalior |
Anmerkung: * = Flugzeuge sind mit
konventionellen Raketen Sea Eagle zur Schiffsbekämpfung ausgerüstet. Sie werden hier nur
der Vollständigkeit halber aufgeführt.
Quelle: N.N., The World Defence Almanac 2000-01, Military Technology,
Nr. 1/2001, S. 300f; International Institute for Strategic Studies, The Military Balance
2000/2001, Oxford, 1999, S. 163; John Pike, India Aircraft Potential Special
Weapons Delivery Systems, Federation of American Scientists, 29.5.1998,
http://www.fas.org/nuke/guide/india/aircraft/index.html; Robert S. Norris / William M.
Arkin, After the Tests: India and Pakistan Update, Bulletin of the Atomic Scientists,
September 1998, S. 69-71.
b) Raketen
Bisher kommen nur Flugzeuge als Atomwaffenträger in Frage, in den
nächsten Jahren sollen aber auch nukleare Flugkörper aufgestellt werden. Auf dem Gebiet
der Raketenentwicklung kann Indien bereits auf eine lange Tradition verweisen: Am 15.
August 1969 wurde die zivile Raumfahrtbehörde Indian Space Research Organisation (ISRO)
gegründet. Im Jahre 1980 konnte Indien seinen ersten Satelliten mit einer eigenen Rakete
ins All schießen. Der modernste Satellitenträger ist das Polar Satellite Launch Vehicle
(PSLV). Nachdem im Zivilbereich erste Erfahrungen gesammelt worden waren, ordnete die
indische Ministerpräsidentin Indira Gandhi im Jahre 1983 das Integrated Guided Missile
Development Programme zur Entwicklung militärischer Trägerraketen an. Für die
Waffenentwicklung wurde beim Verteidigungsministerium eine Defence Research and
Development Organisation (DRDO) aufgebaut, die z. Zt. von Dr. Abdul Kalam geleitet wird.
(20) Dem DRDO unterstehen 47 Forschungslabors und Entwicklungseinrichtungen mit 34.000
Mitarbeitern, darunter 16.000 Wissenschaftler. (21) Allerdings ist die staatliche DRDO
für ihr Mißmanagement bekannt: Nach einer internen Prüfung aus dem Jahre 1989 wurden
von 989 (konventionellen) Rüstungsprojekten 618 vorzeitig abgebrochen. (22)
Die taktische Artillerierakete Prithvi ist Indiens erste militärische
Boden-Boden-Raketen. Sie wird vom staatlichen Rüstungskonzern Bharat Dynamics Ltd. (BDL)
in Hyderabad produziert. Rund 70 Prozent der Bauteile der Prithvi-Rakete werden in Indien
selbst hergestellt, der Rest muß importiert werden. So wurden als Werferfahrzeuge
zunächst Lkws der tschechischen Marke Tatra eingesetzt. In Abhängigkeit vom Gewicht des
konventionellen Gefechtskopfes - insgesamt fünf verschiedene stehen zur Auswahl - haben
die drei Raketenvarianten der Prithvi eine Reichweite von 150 bis 350 km. (23) Die
Treffgenauigkeit des Flugkörpers beträgt 250 Meter. Sollten in ein paar Jahren
"genügend" Nuklearsprengköpfe zur Verfügung stehen, ist auch eine Ausrüstung
mit Kernsprengkopf geplant. (24)
Die Prithvi I startete am 25. Februar 1988 vom Raketenstartzentrum SHAR
zu ihrem Erstflug. Nach Angaben der Herstellerfirma will das Heer 150 Prithvi I, die
Luftwaffe 50 Prithvi II und die Marine 100 Stück der Dhanush-Variante erwerben. (25) Die
Prithvi I wurde bereits im Oktober 1995 beim Heer eingeführt. Einziger Verband ist bisher
die 333. Artillerie/Raketen Gruppe des XI. Korps in Secunderabad. Zu dieser Einheit sollen
3 bis 15 Werferfahrzeuge und 75 Raketen gehören. (26) Längerfristig sollen vier
Raketengruppen aufgestellt werden. Die Indienststellung der Prithvi II war für das Jahr
2001 geplant, jedoch liegen hierzu noch keine bestätigten Meldungen vor.
Während mit der Prithvi erste Erfahrungen beim Bau und Einsatz
militärischer Großraketen gesammelt werden, soll das geplante Nachfolgemodell Agni
erstmals auch mit Atomsprengköpfen ausgerüstet werden. Die strategische
Mittelstreckenrakete Agni I ist eine Entwicklung des Defence Research and Development
Laboratory (DRDL) in Hyderabad und wurde vom Raketenzentrum Chandipur erstmals am 22. Mai
1989 abgefeuert. Später folgten noch zwei weitere Versuche. Der indische
Verteidigungsminister George Fernandes erklärte am 17. August 2000, die Agni I habe
Serienreife und könne bei den Streitkräften eingeführt werden. Zur selben Zeit
erklärte ein DRDO-Wissenschaftler, Indien habe bereits 10 Agni I disloziert, was
offiziell nicht bestätigt wurde. (27) Ein erster Test der Agni II fand am 11. April 1999
statt, ein weiterer am 17. Januar 2001. (28) Mit ihrer Einsatzreife wird ab 2005
gerechnet. (29) Der erste Prototyp einer weiteren Agni-Variante mit reduzierte Reichweite
von 700 km wurde am 25. Januar 2002 erprobt.(30)
Im Gegensatz zur Prithvi sind die Agni zweistufige Feststoffraketen,
die eine kürzere Startvorbereitungszeit haben. Während die Prithvi wegen ihrer
begrenzten Reichweite nur für einen Einsatz gegen Pakistan in Frage kommen, können mit
der Mittelstreckenrakete auch Ziele in der Volkrepublik China vernichtet werden. Bei
Einführung der Agni IV wird das gesamte chinesische Territorium vom Einsatzbereich
indischer Raketen abgedeckt. Als Gefechtskopf kommen für die Agni konventionelle
Sprengsätze aus hochexplosivem Sprengstoff oder Fuel-Air Explosive, chemische und
nukleare Raketenspitzen in Frage. Allerdings hatten die indischen Ingenieure bisher
Probleme damit, den Durchmesser eines Atomsprengkopfes soweit zu verkleinern, daß er auf
eine Rakete paßt. (31) Es ist nicht bekannt, ob dieses technische Problem schon gelöst
ist. Es wird damit gerechnet, daß die indischen Streitkräfte in den nächsten Jahren
ihre erste Atomrakete in Dienst stellen werden. Gegenüber den Nuklearflugzeugen hat ein
solcher Flugkörper den militärischen Vorteil, daß er nicht durch gegnerische
Flugabwehrraketen abgeschossen werden kann.
Indiens (geplante) Raketenstreitmacht:
Waffensystem |
Reichweite (km) |
Nutzlast (kg) |
Erststart |
Stückzahl |
Prithvi I SS-150 |
150 |
1000 |
25.2.1988 |
40-100 |
Prithvi II SS-250 |
250 |
500-750 |
? |
Prithvi III SS-350 |
350 |
750-1000 |
? |
- |
Agni I |
1500 |
1000 |
22.5.1989 |
max. 10-15 |
Agni II |
2000-2500 |
1000 |
11.4.1999 |
Prototyp |
Agni III |
3500-4000 |
1000 |
- |
- |
Agni IV |
4000-5000 |
1000 |
- |
- |
Surya |
10000-20000 |
? |
- |
- |
Dhanush* |
150-350 |
500-1000 |
11.4.2000 |
? |
Sagarika** |
250-500 |
500 |
- |
- |
Anmerkungen: * = Sea-launched Ballistic
Missile (SLBM), ** = Sea-launched Cruise Missile (SLCM)
Quelle: Christian Wagner, Südasien an der Schwelle zum 21.
Jahrhundert, ÖMZ 3/2000, S. 309; John Pike, Indian Missile Programs, Federation of
American Scientists, http://www.fas.org/nuke/guide,india/missile/index.html; N.N., The
World Defence Almanac 2000-01, Military Technology, Nr. 1/2001, S. 298; Paul Mann, India
Derides Nuclear Alarmism, AW&ST, 3.4.2000, S. 29f; Vivek Raghuvanshi, Agni
Achieves Operational Status, Defense News, 4.9.2000, S. 32.
Seit 1988 verfügt Indien über das U-Boot Chakra der russischen
Skat-Klasse, die Nuklearantrieb an. Im Jahre 2004 wird Indien zwei weitere U-Boote mit
Nuklearantrieb der russischen Bars-Klasse erwerben, die in Rußland mit dem seegestützten
Marschflugkörper Granit ausgerüstet sind. Unter der Bezeichnung Advanced Technology
Vessel (ATV) planen die Ingenieure vom Indira Gandhi Center for Atomic Research den Bau
weiterer Atom-U-Boote mit Nuklearantrieb, die eine große Ähnlichkeit mit den modernen
russischen U-Booten vom Typ "Projekt 885" aufweisen. (32)
Zur Bewaffnung der indischen ATV wird die Atomrakete Dhanush, eine
navalisierten Variante der Prithvi, entwickelt. Die Rakete wurde erstmals am 11. April
2000 vom Testschiff Subhadra abgefeuert. (33) Die Marine will insgesamt 100 Stück
erwerben; der Beginn der Serienproduktion wurde auf den April 2001 datiert. (34)
Amerikanische Beschuldigungen, Rußland hätte Indien entgegen internationalen
Rüstungskontrollabkommen bei dem Raketenprojekt unterstützt, wurden von russischer Seite
zurückgewiesen. Außerdem entwickelt das Aeronautical Development Establishment in
Bangalore den seegestützten Marschflugkörper Sagarika mit 300 km-Reichweite. (35) Dieser
Marschflugkörper basiert auf dem russischen Flugkörper Klub. Mit einer Produktion wird
ab 2005 gerechnet. (36)
Mit dem Bau des ersten von fünf Booten soll im Jahr 2004 begonnen
werden. (37) Während das DRDO die reinen Baukosten pro U-Boot offiziell mit 715 Mio.
US-Dollar angibt, schätzt Gaurav Kampani vom amerikanischen Monterey Institute of
International Studies die Stückkosten inkl. Infrastrukturmaßnahmen auf 3,3 Mrd.
US-Dollar. (38) Durch die Stationierung der nuklearen Flugkörper auf U-Booten sind die
eigenen strategischen Offensivwaffen vor einem gegnerischen Überraschungsangriff relativ
sicher untergebracht. Die Einführung von nuklearen U-Boot-Raketen dient daher dem Aufbau
einer atomaren Zweitschlagskapazität.
Wie schreibt man eine Atomkriegsdoktrin?
Spätestens mit dem Aufbau eines kleinen Nukleararsenals stellt sich
die Frage nach der Entwicklung einer nationalen Nukleardoktrin. Wann sollen die Atomwaffen
wozu eingesetzt werden? Nach den Atomversuchen vom Mai 1998 tat sich die indische
Regierung schwer damit, eine solche Nukleardoktrin zu entwickeln. Es dauerte ein halbes
Jahr, ehe Ministerpräsident Vajpayee in einer Rede vor dem Parlament erste Einzelheiten
bekanntgab. Indien verfolge eine Politik der minimalen Abschreckung (Minimum Nuclear
Deterrence - MND) und werde Atomwaffen im Kriegsfall nicht als erste (no-first use)
einsetzen. (39) Erst am 17. August 1999 konnte das National Security Advisory Board (NSAB)
unter Leitung von K. Subrahmanyam einen ersten Entwurf einer nationalen Nukleardoktrin
vorlegen. (40) In dem Papier wird die Politik der Minimalabschreckung und des No-First Use
bestätigt, im Falle eines Nuklearangriffs aber ein zerstörerischer Vergeltungsschlag
angedroht. Weder die Volksrepublik China noch Pakistan werden als potentielle Feindstaaten
explizit genannt. Wegen der konventionellen und nuklearen Unterlegenheit Indiens
gegenüber China, stößt die Entwicklung einer nationalen Nuklearstrategie allerdings auf
erhebliche Schwierigkeiten. (41)
Ein Jahr später wiesen Kritiker darauf hin, daß das
Abschreckungskonzept und die Bewältigung der Präventivschlagsgefahr immer noch nicht
voll ausgereift seien. Auch der in der Nukleardoktrin angekündigte Aufbau eines robusten
Kommando- und Kontrollsystems, mit dem ein "Atomkrieg aus Irrtum" ausgeschlossen
werden sollte, käme nur langsam voran. Hierfür wäre nicht allein Geldmangel
ausschlaggebend, vielmehr stritten sich die Politiker mit den Militärs und den
Wissenschaftlern um die genaue Kompetenz- und Aufgabenverteilung innerhalb des Systems.
Konkret ist bisher der Bau eines Kriegsbunkers für den Ministerpräsidenten als Nuclear
Command Authority (NCA) in den Aravalli-Bergen bei Neu Dehli geplant. (42)
In der Zeitschrift "Agni" definierten indische Strategen
erstmals öffentlich ihr Verständnis von einer "minimalen Abschreckung". Danach
ist es ausreichend, wenn Indien im Kriegsfall neben mehreren militärischen Objekten auch
sechs pakistanische bzw. acht chinesische Städte vernichtet. (43) Umgekehrt würden schon
drei Atomwaffen gegen die indischen Städte Neu Dehli, Mumbai und Bangalore ausreichen, um
nicht nur Millionen von Menschen zu töten, sondern das Verwaltungszentrum, das
Finanzzentrum und das Industriezentrums Indiens zu vernichten. (44)
Nach den Nukleartests von 1998 stellte der UN-Sicherheitsrat am 6. Juni
1998 in der Resolution 1172 folgende Forderungen: "Der Sicherheitsrat (..) fordert
Indien und Pakistan nachdrücklich auf, größte Zurückhaltung zu üben und bedrohliche
Militärbewegungen, Grenzverletzungen oder andere Provokation zu vermeiden, damit eine
Verschärfung der Situation verhindert wird; (..) fordert Indien und Pakistan auf, ihre
Kernwaffenentwicklungsprogramme sofort einzustellen, das Herstellen der Waffentauglichkeit
oder die Dislozierung von Kernwaffen zu unterlassen". (45) Wie andere UN-Appelle
verpuffte auch diese Resolution wirkungslos. Dabei ist der Appell aktueller denn je: Seit
Oktober 2001 hat sich der Dauerkonflikt zwischen den beiden Atommächten Pakistan und
Indien um die Region Kaschmir wieder verschärft. Nach mehreren Anschlägen islamistischer
Terroristen auf die Parlamente in Srinagar und Neu Dehli hat Indien seine Streitkräfte in
der Region verstärkt (Operation SANGRAM) und droht mit einem Angriff auf Pakistan.
Beide Seiten zeigen sich im Moment bemüht, eine Eskalation zu
verhindern. Möglicherweise wird damit ein Kriegsbeginn nur bis zum Frühjahr
herausgezögert. (46) Nach einer Studie der RAND-Corporation würde ein Nuklearkrieg auf
dem indischen Subkontinent 100 Millionen Tote fordern. Er könnte zudem, je nach Ausmaß
und Witterungsbedingungen, die gesamte Region bis in den Mittleren Osten sowie nach
Rußland und China hinein verseuchen mehr als zwei Milliarden Menschen wären
betroffen. (47)
Nur nukleares Prestige?
Selbst wenn ausreichend Kernmaterial vorhanden ist, dauert der Aufbau
eines militärischen Atomarsenals Jahrzehnte. Dreißig Jahre nach Zündung seiner ersten
Atombombe verfügt Indien nur über Kampfflugzeuge als nuklearfähiges Trägersystem.
Diese können auf Grund ihrer begrenzten Reichweite nur gegen Pakistan eingesetzt werden,
was militärisch überflüssig ist, da Indien den pakistanischen Streitkräften
konventionell sowieso mehrfach überlegen ist. Erst in ein paar Jahren wird Indien auch
über eine nennenswerte Zahl von nuklearen Mittelstreckenraketen verfügen, die gegen
China einsetzbar wären, allerdings würde Indien in einem nuklearen Rüstungswettlauf mit
China immer hinterherhinken. Schon der Aufbau einer Zweitschlagskapazität durch
Einführung von Atom-U-Booten wird an den zu erwartenden Kosten scheitern. Die in der
nationalen Nukleardoktrin verkündete Absicht, ein "möglichst schlagkräftiges,
überlebensfähiges, effektives, geschütztes und sicheres" Nuklearpotential
aufzubauen, erweist sich als reines Wunschdenken. Das indische Atombombenprogramm mag
technisch erfolgreich gewesen sein, aber Indien ist nicht in der Lage, aus dem Besitz von
Kernwaffen einen politischen Vorteil zu ziehen.
ist
wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Berliner Informationszentrum für Transatlantische
Sicherheit (BITS).
Quellen:
(1) Fischer Weltalmanach 2001, Frankfurt, Oktober 2000,
S. 357. Demgegenüber nennt das International Institute for Strategic Studies eine
Steigerung von 8,8 auf 15,3 Milliarden US-Dollar. Siehe: IISS: Military Balance 2001/2002,
Oxford, Oktober 2001, S. 156.
(2) John Pike, Defense Contractors, Federation of American Scientists
(FAS), 13.5.2000, http://www.fas.org/nuke/guide/india/contractor/index.html
(3) N.N., Nuclear Warhead Production May Be Underway in India, Aviation
Week & Space Technology (AW&ST), 19.6.2000, S. 26. Das BARC ist benannt nach dem
indischen Atomphysiker Homi J. Bhabha, dem früheren Vorsitzenden der AEC.
(4) David Albright, The Shots Heard Round the World, Bulletin of
the Atomic Scientists, Juli 1998, S. 25.
(5) Beide Isotope werden auch zivil genutzt: Deuteriumoxid dient als
Moderator in Reaktoren, Tritium wird zur Herstellung von Leuchtfarben verwendet.
(6) Andrew Koch, Selected Indian Nuclear Facilities, Monterey Institute
of International Studies, Juli 1999, http://cus.miis.edu/research/sasia.htm
(7) George Perkovich, Bhabhas quest for the bomb, Bulletin of the
Atomic Scientists, Mai 2000, S. 54ff.
(8) N.N., BJP Manifesto Pledges Openly Pro-Nuclear-Weapons Stance,
Disarmament Diplomacy, Februar 1998, S. 54f.
(9) Bei einer fusionsverstärkten Kernspaltwaffe werden wenige Gramm
eines Deuterium-Tritium-Gemisches eingeführt, um die bei der Fusion beider Isotope
freiwerdenden schnellen Neutronen dafür zu nutzen, möglichst viele Atomkerne des
Plutonium der eigentlichen Nuklearladung zu spalten, bevor die ganze Bombe zerplatzt.
Hierdurch läßt sich die Sprengkraft einer "herkömmlichen" Kernspaltwaffe
verzehnfachen.
(10) M. A. Khan / Ezio Bonsignore, India and Pakistan Towards Nuclear
Power Status, Military Technology, 7/1998, S. 11.
(11) Robert S. Norris / William M. Arkin, After the Tests: India and
Pakistan Update, Bulletin of the Atomic Scientists, September 1998, S. 69.
(12) Willi Germund, Indien beschleunigt seine nukleare Aufrüstung,
Berliner Zeitung, 15.2.2001, S. 11.
(13) Möglicherweise hat die israelische Regierung den Indern einige
Krytonen zur Verfügung gestellt. Siehe: Orly Azoulay / Barbara Opall-Home, Nuclear War of
Words Builds, Defense News (DN), 22.6.1998, S. 3.
(14) David Albright, The Shots Heard Round the World, Bulletin of
the Atomic Scientists, Juli 1998, S. 23.
(15) N.N., India can build 200kT nuclear weapons, JDW, 8.11.2000, S. 6.
(16) John Pike, Nuclear Weapons, FAS, 28.7.2000,
http://www.fas.org/nuke/guide/india/nuke/index.html
(17) Außerdem besitzt Indien noch mehrere Flugzeuge aus der
ex-Sowjetunion, die zwar dort als Nuklearwaffenträger zum Einsatz kommen, die aber in
Indien nicht nuklear bewaffnet sind. Es handelt sich um 10 Bomber Tu-142 Bear und 4
Tu-22M-3 Backfire.
(18) Robert S. Norris / William M. Arkin, After the Tests: India and
Pakistan Update, Bulletin of the Atomic Scientists, September 1998, S. 70.
(19) Pravin Sawgney, A force in waiting, Janes International
Defense Review, 6/1998, S. 31.
(20) Hans Haberl, Indien / Pakistan - Geschichte der Raketenrüstung
beider Länder, Österreichische Militärische Zeitschrift, 5/1998, S. 595.
(21) John Pike, Defense Research and Development Organisation, FAS,
9.5.1998, http://www.fas.org/nuke/guide/india/agency/drdo.htm
(22) Rahul Bedi, Indien: Militär im Kaufrausch, IPS, Bonn, 5.11.1999.
(23) N.N., India to test new Prithvi, AW&ST, 29.6.1998, S. 31.
(24) Andrew Koch, Subcontinental Missiles, Bulletin of Atomic
Scientists, Juli 1998, S. 49.
(25) Vivek Raghuvanshi, India Moves Prithvi Missile Toward serial
Production, DN, 11.9.2000, S. 11.
(26) John Pike. 333rd Missile Group, FAS, 3.6.2000,
http://www.fas.org/nuke/guide/india/agency/333.htm
(27) Vivek Raghuvanshi, Agni Achieves Operational Status, DN, 4.9.2000,
S. 32.
(28) Vivek Raghuvanshii, As Arms Race in Asia Heats Up, India Tests New
Ballistic Missile, DN, 29.1.2002, S. 17.
(29) Paul Mann, India Derides Nuclear Alarmism, AW&ST,
3.4.2000, S. 30.
(30) N.N., India test-fires nuke capable Agni missile, The Times of
India, 25.1.2002
(31) Willi Germund, Indien beschleunigt seine nukleare Aufrüstung,
Berliner Zeitung, 15.2.2001, S. 11.
(32) Vladimir Radyuhin, India to lease Russian nuclear submarines, The
Hindu, 28.1.2002
(33) Rahul Bedi, Missile test is partial success, says
India, JDW, 19.4.2000, S. 14.
(34) Vivek Raghuvanshi, India Moves Prithvi Missile Toward serial
Production, DN, 11.9.2000, S. 11.
(35) Rahul Bedi, India and Russia deny missile collaboration, JDW,
6.5.1998, S. 4.
(36) Andrew Koch Waheguru Pal Singh, Subcontinental Missiles, Bulletin
of the Atomic Scientists, Juli 1998, S. 49.
(37) Andrew Koch, Selected Indian Nuclear Facilities, Monterey
Institute of International Studies, Juli 1999, http://cus.miis.edu/research/sasia.htm.
Indien verfügt bereits über 16 taktische U-Boote, darunter 10 Exemplare der
Sindhugosh-Klasse (sowj. Kilo-Typ).
(38) Paul Mann, Subcontinent Poised For Nuke Deployment, AW&ST,
3.8.1998, S. 25.
(39) Rahul Bedi, India confirms nuclear policy, JDW, 23.12.1998, S. 7.
(40) Inesap, Indian Nuclear Doctrine Draft Report, in:
Information Bulletin, Nr. 17, August 1999, S. 73f. Der Artikel präsentiert die
Nukleardoktrin im Wortlaut.
(41) Amit Gupta, South Asian Nuclear Choices, Armed Forces Journal
International, September 1998, S. 24-30.
(42) Rahul Bedi, Indias nuclear doctrine unclear, JDW,
18.10.2000, S. 30.
(43) Willi Germund, Indien beschleunigt seine nukleare Aufrüstung,
Berliner Zeitung, 15.2.2001, S. 11.
(44) Amit Gupta, South Asian Nuclear Choices, Armed Forces Journal
International, September 1998, S. 28.
(45) UN-Sicherheitsrat, Resolution 1172, 6.6.1998, abgedruckt in:
Blätter für deutsche und internationale Politik, 7/1998, S. 893.
(46) N.N., India and Pakistan Embark on urgent Weapons Acquisition
Program; Defense & Foreign Affairs Daily, 18.1.2002.
(47) Sidney E. Dean, Zerstörer von Welten?, Information für die
Truppe, 9/1998, S. 50.
Quelle: antimilitarismus information (ami), Berlin, Februar 2002, S.
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